Gute Bedingungen für KiTas gefordert

PRESSEMITTEILUNG – 15.09.2022

Imke Hennemann-Kreikenbohm im Gespräch mit der ver.di Vorsitzenden der Ortsgruppe Schaumburg Angelika Brandt

 

Frühkindliche Bildung ist der Grundstein für eine gute Teilhabe in unserer Gesellschaft. Viele Kinder erhalten in den Kindertageseinrichtungen den ersten Zugang zur Bildung. „Deshalb ist der Ausbau von Plätzen in diesen Einrichtungen zentral,“ so Hennemann-Kreikenbohm.

„Die Betreuungszeiten sind aber immer noch nicht ausreichend, um Vollzeit zu arbeiten, sagt Angelika Brandt,“ ver.di Vorsitzende, Ortsgruppe Schaumburg. Freitags endet die Betreuungszeit häufig schon zu früh, das entspricht vielfach nicht der Beschäftigungszeit der Eltern und es müssen alternative Lösungen gesucht werden, um die Zeit zu überbrücken bis die in Vollzeit arbeitenden Eltern ihr Kind abholen können.

„Häufig können auch sehr frühe Anfangszeiten von den Einrichtungen nicht abgedeckt werden. Alleinerziehende trifft dies in besonderer Weise, da sie den Spagat zwischen Kita und einem Acht-Stundentag allein kaum stemmen können. Sie sind gezwungen ihren Job aufzugeben und sich nach einer anderen Arbeit umzusehen. Dies ist dann häufig auch wiederum mit Einkommensverlusten verbunden“, so Brandt weiter.

Viele Fachkräfte in den Kitas sind an ihrer Belastungsgrenze angelangt, denn es fehlt an pädagogischem Fachpersonal. Die Corona-Pandemie hat die Situation dann noch verschlechtert. „Damit das pädagogische Personal in den Einrichtungen ihre Arbeit leisten kann, müssen dringend die Rahmenbedingungen verbessert werden,“ meint Hennemann-Kreikenbohm.

„Nur gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung erhöhen die Attraktivität des Berufes,“ macht Brandt deutlich.

Hennemann-Kreikenbohm spricht sich dafür aus, endlich eine dritte Kraft in den Kitas einzusetzen. Es reicht bei weitem nicht, wenn das Team nur stundenweise ergänzt wird. Auch bei der Ausbildung muss sich dringend etwas ändern. „Ich setze mich für eine bezahlte duale Ausbildung ein. Dies wird die Attraktivität des Berufes der Erzieherin und des Erziehers erheblich steigern.“

Foto zur Veröffentlichung v.l.n.r. :

Angelika Brandt und Dr. Imke Hennemann-Kreikenbohm

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