Antrag zur Erweiterung der Grundschule Rodenberg

Antrag der Fraktion Grüne/FDP vom 11.06.2020.

Vor einigen Jahrzehnten wurde das Schulgebäude der Grundschule in Rodenberg an den Landkreis abgegeben. Dieser betreibt hier dankenswerter Weise erfolgreich die Förderschule für geistig behinderte Schüler. Die Förderschule nimmt jedoch mehr und mehr Raum ein. Es zwickt an allen „Ecken und Enden“, wie allein aus der Diskussion um die Schulbücherei erkennbar wurde. Von Seiten der Stadt Rodenberg wird seit geraumer Zeit ein Grundstückszukauf für eine Schulerweiterung angestrebt. Dies ist lobenswert, um dem Defizit an Unterrichtsräumen an der Grundschule entgegenzuwirken. In Anbetracht neuer Wohngebiete ist weiterhin mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen. Dadurch steigt der Bedarf an Klassenräumen. Die fehlenden Fachräume Werkraum und Küche, die an dieser Schule der Expansion der Förderschule zum Opfer gefallen sind, schränken die Arbeits- und Lernmöglichkeiten der Grundschüler erheblich ein.

Bei der Planung einer künftigen Ganztagsschule und/ oder der Hortbetreuung entsteht ein weiterer, so nicht erfüllbarer Raum- und Platzbedarf.

Die Raumnot der Grundschule Rodenberg ist kein Zustand, in dem man sich einrichten sollte.

Doch dies findet grade statt. Es besteht zeitnaher Handlungsbedarf. Ob nun von Seiten der Stadt oder der Samtgemeinde Rodenberg:

Wir beantragen folgendes: Die Verwaltung möge den Grundstückerwerb forcieren und den Raumbedarf für eine zeitgemäße Grundschulerweiterung mit Ausbaupotential formulieren.

Wenn sich tatsächlich 2020 kein Grundstück in der Nachbarschaft findet, wird ein Neubau unumgänglich sein.

Wir haben in dieser Wahlperiode bereits erfolgreich den Neubau von Feuerwehrhäusern und Kita-Gebäuden initiiert und beschlossen.

Wir können uns keinen Grund vorstellen, warum man dem Bau von „Pflichtaufgaben“ wie Feuerwehr und Kita einen höheren Stellenwert einräumen sollte als unseren Grundschulen. Dass dies so ist, sieht man an der Vergangenheit.

Der Grundsteuersatz der Samtgemeinde Rodenberg beträgt rund 280 € und somit 50 % des Bundesdurchschnitts von 570 € im Jahr. Wir sollten uns dem Bundesdurchschnitt nähern und uns in die eigene Tasche greifen, damit wir eine lebenswerte Samtgemeinde bleiben.

Sparsamkeit ist nur solange ein tugendhaftes Gut, wie die Substanz nicht auf der Strecke bleibt.

Wenn man dies zum Beispiel für die Erweiterung oder einen Neubau der Grundschule Rodenberg macht, ist es nichts Anderes als Daseinsvorsorge und die ist lohnenswert. Eine zu kleine Grundschule ist nichts anderes als Verantwortungslosigkeit gegenüber unseren Kindern und ein Armutszeugnis für eine nicht gestaltende Politik.

Karsten Dohmeyer

Fraktionssprecher Bündnis 90 / Die Grünen + FDP

der Samtgemeinde Rodenberg                                            

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