Volksbegehren Artenvielfalt

Vielfalt schützen –  Zukunft retten

Landkreis Schaumburg.  Ein hoher Prozentsatz aller Insekten ist schon verloren gegangen- und es kommt noch schlimmer. Um zu retten was noch zu retten ist, startet ein Verbund aus über 20 Initiativen- vom Nabu über den Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund bis zur Partei Bündnis 90/Die Grünen im gesamten Land Niedersachsen eine breit angelegte Unterschriftensammlung. Ziel ist die Einbringung eines Gesetzesentwurfes zum Schutz von Natur und Artenvielfalt.  

Naturschutz ist Ländersache- und so müssen in den kommenden Monaten mindestens zehn Prozent aller Niedersachsen Name und Adresse auf Wohnortlisten eintragen. Sobald die Unterschriften melderechtlich geprüft und dem Landtag vorgelegt wurden, hat dieser dann die Möglichkeit den Gesetzesentwurf der Initiatoren unverändert anzunehmen- oder er muss ein eigenes Gesetz erarbeiten. Zwischen beiden Entwürfen wäre in diesem Fall durch eine Volksabstimmung zu entschieden. 

Auch im Landkreis Schaumburg wird die Aktion ,,Vielfalt schützen- Zukunft retten´´ stark unterstützt. Wir brauchen endlich die richtigen Grundlagen für den Arten- und Biotopschutz´´ fordern die Initiatoren um den Nabu Kreisvorsitzenden Nick Büscher und Grünen Kreissprecher*in Monika Tautz und Wilhelm Klusmeier. Das Artensterben hat nach Beider Einschätzung drastische Ausmaße angenommen- und mannigfaltige Ursachen. Klar sei aber, dass die intensive Landwirtschaft mit hohem Dünger und Pestizideinsatz ebenso zu den wesentlichen Ursachen zählt- wie die Vereinzelung 

der Lebensräume für Bienen, Käfer und Co. Der Gesetzesentwurf für den jetzt um Zustimmung geworben werden soll, beinhaltet aber nicht nur Einschränkungen, sondern soll die regionale Landwirtschaft auch nicht im Regen stehen lassen.  Landwirte sollen zur Sicherung Ihrer Existenz finanzielle Entschädigungen erhalten, 

Gefordert wird neben einer erweiterten Abstandsregelung zu Gewässern beim Gülleeintrag, Biotopvernetzung und mehr Bio-Anbauflächen auch der Einsatz insektenfreundlicher Straßenlaternen sowie ein Verbot von Himmelsstrahlern. Um Ökosysteme, heimische Wildpflanzen, Insekten und zahlreiche Wirbeltiere vor dem Aussterben zu retten, haben bislang weder die Bundes- noch die Landesregierung ernsthafte Maßnahmen ergriffen, mahnen die Initiatoren. Sie bekräftigen: ,,Jede Unterschrift zählt´´.  In den kommenden Tagen wollen sie mit dem Sammeln beginnen. 

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